STILLSTAND

 

Kreuzung

 

 

 

TOSOM 014 

 

 

CDR.  3 TRACKS, 62 MINUTES

LIMITED AND NUMBERED EDITION OF 100 COPIES

COMES IN A LONG CARDBOARD SLEEVE WITH 6 INLAYS

 

PRICE:  10,00 €

 

On “Kreuzung” STILLSTAND uses as source material

the traffic sound from one crossroads.

It’s not easy to listen to this work, but it’s a fantastic trip …

the combination  of the traffic sound with soundscapes and the ideology

of  STILLSTAND to this daily noises that everybody knows.

 

 

 

Reviews *** Reviews

Vital Weekly  458
review by Frans de Waard

'Kreuzung' is the third release by Stillstand on Tosom (see also Vital Weekly 316) and it's project of Martin Steinebach, who also works as Conscientia Peccati and Monoid. The CDR is subtitled 'Drei Akutische Verkehrsbeobachtungen', meaning 'three acoustic views of traffic'. It is entirely based on a sixty minute recording of traffic, split out in three seperate tracks. There is some additional information in the package, but none of which tells us what it is that Stillstand does with the source material. In some odd way, the traffic itself is hard to be noted in these recordings except for the third track, and some eroded sound is what remains. With this release Stillstand continues to play the classic ambient industrial card, but he does it quite well. Deeply atmospheric, even when it's a bit low end and low-fi, with minimalist changes throughout. Quite nice.

Legacy  Nr.35
review by Ruben Heim
War es bisher stets oberstes Prinzip, STILLSTAND über rein synthetisch erzeugte Sounds zum Klingen zu bringen, beschreitet Martin Steinebach auf „Kreuzung“ nun neue Wege. Ausgehend von einer sechzigminütigen Aufnahme der Verkehrsgeräusche einer Straßenkreuzung aus dem Jahr 2002, werden diese natürlichen Klänge bearbeitet, verfremdet, mit den abstrakten tonalen Konstrukten à la vorausgegangener Veröffentlichung kombiniert und so in einen neuen ästhetischen Kontext überführt. Drei „akustische Verkehrsbeobachtungen“ wurden aus dem Ausgangsmaterial geformt. Immer wieder lassen sich vertraute Klänge entdecken, alltägliche Verkehrgeräusche, nur eben nicht eins zu eins wiedergegeben und integriert, sondern bearbeitet und in typische, synthetische STILLSTAND-Geräusche eingekleidet. Dieses spannende Ambient-Werk (Ambient in teffendem Sinne: geht es hier doch nicht nur um Atmosphäre, sondern auch um die eigene Umwelt) kommt in einem extra langen Kartonage-Cover, dem sechs Inlays beiliegen. Für schlappe 10,- Euro sollte man sich dieses 62-minütige, spannende Werk sichern bei TOSOM.

Bad Alchemy  #46
STILLSTAND überrascht bei Kreuzung (TOSOM 014, CD-R) mit einer in der dark ambienten Phantasiewelt seltenen Wendung ‚Zurück zum Beton‘. In drei Anläufen moduliert und verfremdet Martin Steinebach die urbane Geräuschwelt einer Straßenkreuzung. Auszugsweise zitiert er aus einer Broschüre des Landesumweltamtes Nordrhein-Westfahlen über die Wahrnehmung, Wirkung und Beurteilung von Verkehrs- und Alltagslärm. Nicht jedes Geräusch ist Lärm. Der negative Begriff bezieht sich eigentlich auf die Aspekte der Geräuschwelt, die als störend, belästigend und krank machend empfunden werden. Typische Lärmschäden sind Schlaf- und Kommunikationsstörungen, Stress und Herz-Kreislauferkrankungen, denen man durch Schallschutz abzuhelfen versucht. Oder durch Flucht in so genannte Urlaubsparadiese, für die man wiederum Autos und Düsenflugzeuge benutzt. Und natürlich durch Eigenlärm. Als Lärm gilt immer nur etwas, dem man unfreiwillig ausgeliefert ist, nie der Krach, den man selbst verursacht mit dem Gaspedal, dem Techno- oder Radio-Gong-Terror sogar noch bei geschlossenen Windschutzscheiben, mit Rasenmähern, Presslufthämmern, Black & Deckers. Urbanität und Mobilität sind zu ihrer Low-Fidelity-Existenz verdammt und wie schon Negativland vor Jahren festgestellt haben: There is no Escape from Noise. STILLSTAND nimmt mit seinen ‚Drei akustischen Verkehrsbeobachtungen‘ eine neutrale, phänomenologische Haltung ein. Das dröhnende und wummernde Klangkonzentrat wird weder ästhetisiert noch dämonisiert. Der Verkehrslärm wurde zum Spielmaterial. Unvermeidlich wird Kreuzung dabei zum gerahmten Kunstwerk, ‚Kunststoff‘, der sich durch die Volume- & Stopptasten beherrschen lässt, Lärm, der sich als Lärmhaube überstülpen lässt, um, eingesponnen in einem selbst gewählten Noisekokon, dem unentrinnbaren Lärm der ‚anderen‘ zu trotzen, indem man ihn übertönt. Wenn man will, kann man STILLSTANDs NoiseArt aber doch auch als Plädojer für das Fahrrad deuten.

StillStand

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