KARL BÖSMANN

 

Das Kind In Der Küche

 

 

TOSOM 016

 

CDR. 3 TRACKS, 62 MINUTES

LIMITED AND NUMBERED EDITION OF 150 COPIES

COMES IN DVD BOX

 

PRICE:  10,00 €

 

The basic of the 3 long tracks are atmospheric soundscapes.
But the german project combines the music, on his first release,
with many effects, sounds and experimental moments.
Like a sculptor or a painter by his art.

 

 

 

Reviews *** Reviews

Vital Weekly  461
review by Frans de Waard
Two debuts on the Tosom label, the German label dealing with the more experimental things in ambient music. 'Das Kind In Der Küche', meaning the kid in the kitchen, by Karl Bösmann has three lenghtypieces and the basic material are atmospheric soundscapes, but by adding sound effects, other sounds and more electronica, Bösmann moves away from the usual dark ambient music and goes into a slightly more rhythmic mood. His use of percussive sounds are minimal, but also a bit ethnical. In 'Begegnung Mit Verachtetem' things are a bit more 'normal' again, but in the title piece, we hear a somewhat distorted organ and far away child cry. Although this is fairly interesting stuff, the pieces are a bit overlong with not always enough variation to keep up the tension of a piece. But it's a promising start.

Bad Alchemy  #46
Schwer zu sagen, ob KARL BÖSMANN mit diesem Namen auf die Welt gekommen ist. Das Kind In Der Küche (TOSOM 016, CD-R in DVD-Box) ist jedenfalls sein Debut und enthält drei bereits 1999 & 2000 entstandene Hörbilder, ‚Schmuggel im Hafen‘, ‚Begegnung mit Verachtetem‘ & das Titelstück. Bösmann versteht es, die Phantasie in einen Schwebezustand zu versetzen zwischen ganz abstrakten, konnotationsfreien Passagen und Momenten, an die die Einbildungskraft unwillkürlich Bilder heftet. Wind suggeriert ein einsames Strandstück, bei dem man halbwegs windgeschützt nervös an der Zigarette saugt. Ritual-Drumming schafft eine schwelende Spannung. Pfiffe tauschen Signale aus. Dumpfes Gedröhn lässt einen schwanken zwischen dem Rumoren der Brandung oder Metallfässern, die hastig verräumt werden. Die Bildmaschine im Kopf springt auf jedes halbwegs sprechende Signal an, auf vermeintliches Pferdegetrappel, verwischte Rufe. Dass das Imaginationsprogramm meist im Dunkeln tappt und die wenigen Splitter nicht zu einem stimmigen Mosaik zusammen fügen kann, macht schon ‚Schmuggel im Hafen‘ zu einem Vexierbild aus Täuschung und Desorientierung. Auch der mittlere Abschnitt operiert mit ähnlichen Kippfiguren aus abstrakten und irrealen Momenten. Verkehrsgeräusche, rhythmisches Pochen, dumpfes Gedröhn, verzerrte Stimmen. Doch auch hier blättert man in einem Bilderbuch bei absoluter Finsternis. Bösmann hält die Spannung mit immer neuen Klangmotiven, die sich zunehmend rhythmisch jedoch zu einem Abstractum verdichten, das den ‚verachteten‘ Kern umschließt, der sich nicht zu erkennen gibt, es sei denn, das Abstrakte selbst wäre der Part maudit der Bild- & Identifikationswut. Das letzte Drittel hält mich mit Babygeplärr erst mal auf Sicherheitsabstand, während gleichzeitig ein unvermutetes Akkordeon näher lockt. Das Greinen bleibt jedoch ein Haar in der Klangsuppe, weil es einem überall hin folgt. Mehr oder weniger Musik in den Ohren junger Eltern, bringt mich nicht einmal die Sorge um die Methusalemifizierung der Gesellschaft dazu, mein Stirnrunzeln in ein kindchenschemagerechtes Lächeln zu verwandeln. Italienisches Gemurmel, dumpfes Herzpochen und hektisches Flattern und Fauchen akzentuieren den dramatisch eskalierenden Höhepunkt mit letalem Ausgang.